Gewässerökologische Exkursion der 9. Klassen

Am Freitag dem 13.06.2025 haben wir, die Klasse 9-4, eine Exkursion zur Auwaldstation nach Lützschena gemacht. Nach einer ziemlich langen selbstständigen Anreise nach Lützschena ging es pünktlich um 9 Uhr los. An der Auwaldstation angekommen, haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe ist mit einer der beiden Auwald-Expertinnen zu einem Teich gegangen, die zweite Gruppe und ich sind dann gemeinsam mit der anderen Auwald-Expertin zu einem Bach gelaufen.

Angekommen an dem Bach haben wir erstmal eine Skizze vom Bach und der Umgebung erstellt, um einen Überblick über das Gelände zu erhalten. Fragen auf unserem Arbeitsblatt halfen uns dabei herauszufinden, dass unser Bach, das „Hundewasser“, ein natürliches Gewässer ist. Das war beispielsweise am Verlauf des Gewässers zu erkennen, der sich ständig verändert, also mal schmaler und mal wieder breiter ist. Anschließend haben wir allgemeine Fakten über den Bach erarbeitet, zum Beispiel verfügt er über eine geschlängelte Linienführung und eine steile Uferform. Zudem konnten wir gut den Boden des Baches sehen.

Im Gegensatz dazu, hat die andere Gruppe herausgefunden, dass der Teich an dem sie waren, künstlich angelegt wurde. Das konnte man an der schön runden und gleichmäßigen Form des Gewässers erkennen. Die Linienführung war demnach geradlinig und die Uferform eher flach. Eine Gemeinsamkeit bei dem Bach und dem Teich war, dass es nur eine leichte Trübung im Wasser gab und bei beiden das Wasser leicht gelblich war.

Danach kam es zu einem spannenderen Teil der Exkursion. Wir durften mit Keschern und Fanggefäßen in den Gewässern nach kleinen Tieren suchen. Wenn wir Tiere gefunden haben, haben wir sie in eine große Box mit Wasser getan, um sie später genauer untersuchen und zeichnen zu können. Wir haben viele tolle Tiere, wie Egel, Wasserasseln und Zuckmückenlarven aus dem Bach holen können. Zum Ende haben wir noch Wasserproben zur genaueren Untersuchung mitgenommen.

Zurück an der Auwaldstation haben beide Gruppen abwechselnd die Wasserproben auf verschiedene Inhaltsstoffe analysiert und die Tiere bestimmt, die wir gefangen hatten. Das Zeichnen der Tiere hat dabei geholfen, sie genauer zu beobachten. So war es leichter, die Bestimmungshilfen zu nutzen, um genau herauszufinden, welche Tiere es waren. Der sogenannte Saprobienindex, eine Zahl, die jedem Tier zugeordnet ist, hat uns dann gezeigt, dass das Wasser der Gewässer relativ gut war. Wäre die Gewässerqualität schlecht, dann könnten bestimmte Tiere dort nicht leben und man würde sie beim Keschern nicht finden.

Bei der Analyse der Wasserproben erhielt jeder eine Anleitung, nach der man mit Hilfe verschiedener Chemikalien einen bestimmten Wasserwert ermitteln konnte. Meine Aufgabe war es, den pH-Wert des Wassers herauszufinden. Das Wasser des „Hundewassers“ war neutral und damit im grünen Bereich. Neben dem pH-Wert wurden auch Phosphatgehalt, Nitratgehalt, Nitritgehalt, die Wasserhärte und der Sauerstoffgehalt untersucht. Die meisten Werte beider Gruppen waren im positiven Bereich. Bei unserem Bach, dem „Hundewasser“, war der Phosphatgehalt im Wasser ein Problem. Zu hohe Phosphatwerte können durch Düngereinträge von umliegenden Feldern stammen. Das kann die Eutrophierung des Gewässers und das Absterben der meisten Lebewesen darin zur Folge haben. Die chemische Gewässergüte lag damit bei der Klasse 3-4 (1 ist sehr gut, 5 ist schlecht). Bei der anderen Gruppe, die das Wasser vom Teich untersuchten, war nicht Phosphat sondern ein Mangel an Sauerstoff das Problem. Die chemische Gewässergüte des Wassers musste mit der Klasse 2 bewertet werden. Die von uns aufgenommenen Wasserwerte wurden an die Wasserbehörde des Amtes für Umweltschutz der Stadt Leipzig gemeldet. Sollten sich die Werte bei der Untersuchung durch unsere Parallelklassen in den nachfolgenden Tagen bestätigen oder sogar verschlechtern, können Maßnahmen zur Besserung ergriffen werden.

Uns hat der Tag im Auwald sehr gut gefallen, da wir viele neue Dinge gelernt haben und es auch mal eine Abwechslung zum üblichen Schulalltag war.

Magnus Krohn, 9-4 

Share:

Author: Hr. Hartung