In der Woche vom 30.09.2024 – 05.10.2024 besuchten wir, die Schüler und Schülerinnen des Goethe-Gymnasiums der Stadt Leipzig, unsere polnische Partnerschule in Krakau. Letztes Jahr im September waren bereits die Schüler der Zespól Szkól Elektrycznych nr. 1 bei uns an der Schule. Ziel des Austausches ist es, eine langfristige Schulpartnerschaft aufzubauen. Durch die tolle Unterstützung der Rahn-Stiftung und des Fördervereins unserer Schule wurden die folgenden Erlebnisse möglich gemacht, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden:
Nach der Ankunft in Krakau bezogen wir unsere Zimmer im Internat, in dem wir die nächsten Nächte verbracht haben. Der anstrengende Anreisetag wurde durch das Einkehren in einem typischen polnischem Restaurant abgerundet, bei dem viele von uns das erste Mal Pierogi probiert haben und ein erstes Kennenlernen mit den polnischen Schülern stattfand. Anschließend nutzten wir unsere Freizeit, um bei einem Verdauungsspaziergang die wunderschöne Altstadt bei Nacht zu erkunden.
Am Dienstag starteten wir ausgeruht in einen erlebnisreichen Tag, beginnend damit, dass wir unsere vorbereiteten Vorträge über unser Gymnasium und die Stadt Leipzig vor der polnischen Schule hielten. Danach stellte sich uns das Goethe-Institut vor und informierte uns über die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland. In der nächsten Stunde waren wir im Deutschunterricht einer gleichaltrigen Klasse zu Besuch. Dort beschäftigten wir uns mit den lokalen Legenden der Stadt und fassten diese in ansprechenden Lernvideos zusammen. Am Nachmittag brachen wir zu einem Spaziergang auf und machten im Sonnenuntergang ein schönes Foto vor dem Wawel-Drachen, einer in Krakau bekannter Sehenswürdigkeit.
Der nächste Tag begann mit einem Sprachenquiz, was gar nicht so einfach war. Zum Mittagessen trafen wir uns mit den Lehrern in der Stadt und kosteten Zapiekanka, eine Art Baguette, das köstlich schmeckte. Nachdem wir gesättigt waren, besichtigten wir ein Museum, das unter dem Rathausplatz lag. Dies stellte Krakau in vergangenen Zeiten dar. Anschließend lernten wir das jüdische Viertel Kazimierz kennen. Dort besuchten wir eine alte Synagoge, die in einen Buchladen umgewandelt wurde.
Am Donnerstag fing der Tag mit einem Besuch im Rathaus an, bei dem wir einen Einblick in das polnische Schulsystem gewinnen konnten. Zudem bekamen wir die Möglichkeit, unsere Schule in einem ausführlichem Vortrag zu repräsentieren. Unser persönliches Highlight war die anschließende Bootsfahrt auf der Weichsel. Diese gemütliche Fahrt bot uns die Gelegenheit, Krakaus Sehenswürdigkeiten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Nach einer kurzen Pause machten wir uns alle gemeinsam auf dem Weg zu dem Oskar Schindler Museum. Dies thematisierte in einer sehr anschaulichen Art und Weise wie die Juden in Krakau unter dem Einfluss der Nationalsozialisten gelitten haben. Zum Abschluss der Woche kamen wir noch ein Mal alle bei einem gemeinsamen Abendbrot zusammen. Es wurde viel gelacht und erzählt.
Als wir am Freitag Abend am Hauptbahnhof in Leipzig ankamen, waren wir uns alle einig, dass diese Fahrt ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Dafür sind wir der Rahn-Stiftung, dem Förderverein unserer Schule und den an der Planung der Fahrt beteiligten Lehrkräften sehr dankbar.