Liebe Eltern, liebe Schüler, liebe Lehrer,
ich hoffe, es geht Ihnen/geht euch insgesamt gut. Ich höre von vielen Schülern, Eltern und Lehrern, die die Situation insgesamt gut meistern, indem sie das Beste daraus machen. Es gibt aber auch viele Fälle, wo große Schwierigkeiten zu beobachten sind.
Aktuell wird eine Verlängerung der Schulschließung diskutiert. Die geltende Regelung ermöglicht seit dem 18. Januar für die Schüler der Sekundarstufe II (Klasse 11 und 12) einen Präsenzunterricht in wichtigen Prüfungsfächern. Dies bleibt auch nach den Ferien so.
Für die Schüler der Sekundarstufe I (Klasse 4 bis 10) sah die bisherige Regelung vor, dass am 08.02.2021 ein eingeschränkter Regelbetrieb beginnt. Allerdings setzt dies voraus, dass das Infektionsgeschehen dies zulässt. Welche genauen Entscheidungen folgen, erfahren wir in den nächsten Tagen. Wir planen aber damit, dass die Klassen 5 bis 10 bis zum 14.02.2021 weiterhin zu Hause lernen müssen.
Bitte beachtet/beachten Sie auch Informationen auf unserer Homepage.
Die Besondere Leistungsfeststellung (BLF) Klasse 10 wurde ausgesetzt. Stattdessen wird eine Klassenarbeit durch die Fachlehrer konzipiert und geschrieben. Diese geht in doppelter Wertung in die Fachnote ein. Zeitraum: 19.-24.03.2021 (Ausweichtermin 16.-21.04.). Der Kompetenztest in Klasse 8 wurde gestrichen. Der Abgabetermin für die Facharbeiten Klasse 10 bleibt beim 24.02.2021.
Die Halbjahresinformationen bzw. Halbjahreszeugnisse der Klassen 5-10 werden mit dem Datum des 10.02.2021 erteilt. Eine Ausgabe in gewohnter Weise ist derzeit nicht möglich. Deshalb geben wir diese mit der Eröffnung des Präsenzunterrichts aus. Sollten Sie bis dahin nicht warten können, informieren Sie uns. Wir finden dann alternative Möglichkeiten, auch wenn dies wesentlich aufwendiger sein wird. Die Klassenstufe 11 erhält ihr Zeugnis am 05.03.2021.
Die Wahl der zweiten Fremdsprache und des Profils finden in diesem Jahr virtuell statt. Wir veröffentlichen die Informationen dazu über LernSax bzw. die Homepage. Wenn ihr/Sie Fragen habt/haben oder eine genauere Beratung wünscht/wünschen, dann bitte auf die Fachlehrer bzw. Klassenleiter zugehen.
Von Seiten der Schüler, Eltern und Lehrer bekomme ich Rückmeldungen zum aktuellen Lernen. Dazu habe ich ein paar Gedanken zusammengefasst, die ihr/Sie als Anlage finden.
Zum Abschluss möchte ich vor allem Danke sagen. Bei allen Problemen und Hürden sehe ich, dass viele Schüler, Eltern und Lehrer mit viel Tatkraft die Sache meistern und optimistisch herangehen („das Glas ist halbvoll und nicht halbleer“). Bitte behalten Sie sich/behaltet ihr euch diesen Optimismus und diese Energie. Damit werden wir auch in Zukunft Erfolg haben.
Wie alle freue ich mich auf den Tag, an dem normaler Unterricht wieder stattfinden kann. Ich wünsche allen erholsame Ferien und bleiben Sie/bleibt gesund.
Viele Grüße
Mario Coccejus
Aktuelle Corona-Verordnung Sachsen: https://www.coronavirus.sachsen.de/amtliche-bekanntmachungen.html#a-8959 (Schule: §5a)
Anlage:
Gedanken zum aktuellen Zuhauselernen
Ich bekomme viele Rückmeldungen von Eltern, Schülern und Lehrern über ihre Sicht auf die aktuelle Situation. Häufig werden Probleme angesprochen, etwas seltener erfolgreiche Entwicklungen betrachtet. Zusammnefassend möchte ich dazu einige Gedanken äußern:
Das digitale Lernen bereitet einige Probleme, aber es gibt auch positive Entwicklungen. Die technischen Schwierigkeiten mit LernSax und Co konnten nicht in allen Fällen beigelegt werden. Einige Eltern fordern mehr, andere weniger Nutzung der digitalen Wege. Besonders beim Thema Videokonferenz gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Ich hoffe, dass die Beteiligten miteinander gute Lösungen finden.
Viele Beteiligte empfinden das Zuhauselernen sowohl technisch als auch inhaltlich als eine sehr unangenehme Belastung.
Uns als Lehrern ist bewusst, dass das Lernen von Zuhause aus die Schüler vor ungewohnte Herausforderungen stellt. Auch wir sind hierbei Lernende und freuen uns über Ihr Feedback. Im Homeschooling hat sich die Wirksamkeit von Lehrern etwas verschoben, da sie in die Ferne gerückt sind. Deshalb kommt es vor allem darauf an, dass sich die Schüler durch einen Plan strukturieren. In der Schule gibt der abwechslungsreiche Stundenplan Struktur, einzelne Unterrichtsfächer sind stets nie länger als 90 Minuten. Auch Zuhause sollte dies gelten.
Liebe Schüler, nutzt z. B. die Zeiteinteilung eures Stundenplans. Liebe Eltern, helfen Sie hier bitte Ihren Kindern dabei. Erarbeiten Sie z. B. mit Ihren Kindern vor Beginn der Arbeit einen Wochenplan, der abwechslungsreich und genau zeitlich strukturiert ist.
Alles Fachliche sollte von den Schülern allein gelöst werden. Ähnlich wie im Unterricht muss dabei nicht immer alles korrekt sein: Fragen und Verständnisfragen dürfen dem Lehrer gestellt werden (sofern man sich vorher bemüht hat, selbst Antworten zu finden). Auch in der Schule helfen sich die Schüler im Unterricht gegenseitig, wenn es zugelassen ist. Von Zuhause aus dürfen Sie das Mittel der Kommunikation untereinander nutzen. Sollten Fragen offen bleiben, so möchte ich euch, liebe Schüler ermuntern, sich diese zu notieren und bei dem Vergleich, in einer Konferenz oder Ähnlichem zu äußern.
Die Motivation, an den Lernaufgaben zu arbeiten, geht den Schülern manchmal verloren. Eltern und Lehrer fördern dann mit viel Mühe die Motivation. Einigen Schülern fehlt der Präsenzunterricht, das Miteinander unter den Gleichaltrigen und der direkte Kontakt zu den Lehrern. Hier müssen wir unsere Anstrengungen gemeinsam fortsetzen. Besonders in den Fällen wird es besser, wo es Schülern, Eltern und Lehrern gelingt, den Kontakt regelmäßig zueinander aufrecht zu erhalten.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass die Aufgaben Sie oder Ihre Kinder überfordern, informieren Sie bitte die jeweiligen Fachlehrer. Dieser benötigt eine Rückkopplung aus dem Elternhaus. Denn dann kann man gemeinsam nach Lösungen suchen, was jede Seite zur Verbesserung beitragen kann. Sollte euch/Ihnen die Unterstützung durch die Lehrer zu gering sein, dann sprecht und schreibt/sprechen und schreiben Sie die konkreten Lehrer direkt an. Und wenn die Unterstützung durch die Lehrer gut gelingt, dann bitte auch dies zurückmelden.
Gleichzeitig können wir bei vielen Beteiligten große Fortschritte erkennen, auch in Zeiten von Zuhauselernen (Homeschooling) erfolgreich zu lernen, seine eigenen Kompetenzen zu stärken und den Kontakt zu den anderen nicht abreißen zu lassen.
Die Nutzung der digitalen Möglichkeiten zwischen Schule und Zuhause hat sich in den letzten Wochen deutlich verbessert. Viele Schüler und Lehrer erleben den Transfer von Aufgaben und Lösungen und Videokonferenzen als eine – unter den aktuellen Bedingungen – machbare Unterrichtsvariante. Bei vielen Schülern können wir auch ein deutliches Plus beobachten, selbständig neue Lerninhalte zu erarbeiten. Dazu gehört nicht nur das Aneignen von neuem Wissen (Informationen finden und verarbeiten). Auch das Suchen von Unterstützung durch Mitschüler und Lehrer oder das eigenständige Organisieren des häuslichen Lernens gelingt zunehmend besser. Ein großes Lob an diese Schüler.
Das Schuljahr befindet sich in der 18. Schulwoche. Davon fanden 5 Wochen als Zu-Hause-Lernen statt. Leider fällt die Schließzeit der Schule in eine sehr arbeitsintensive Phase des Schuljahres. Dadurch tauchen Fragen nach der Erfüllung des Lehrplans und der Notengebung häufig auf.
Die Erfüllung des Lehrplans stellt für Schüler und Lehrer eine große Herausforderung dar.
Bereits im August 2020 berücksichtigten die Lehrer bei der Planung des Schuljahres die „Lücken“ aus dem Frühjahr 2020 (sogenannter Stoffverteilungsplan). Auch das Kultusministerium hat erkannt, dass eine volle Erfüllung nur schwerlich möglich sein wird. Genauere Regelungen sollen folgen. Parallel wurden die Schulen aufgefordert, intern geeignete Lösungen zu finden. Dies mag in einigen Fächern durch „Ausdünnen“ realtiv einfach zu bewerkstelligen sein. In Fächern, die sehr stark aufeinander aufbauen, wie z. B. Fremdsprachen, ist dies deutlich schwieriger.
Sobald der Präsensunterricht wieder startet, wird der Lernstand der Schüler evaluiert und mit dem Lehrplan abgeglichen. Wir beratschlagen zurzeit, inwieweit wir künftig Zusatzangebote zum Schließen der „Corana-Lücken“ in den Schulalltag mit einfließen lassen können.
Die Benotung von schulischen Leistungen ist prinzipiell immer möglich. Dabei werden das Wissen und die Kompetenzen der Schüler überprüft. Außerdem müssen den Schülern die Bewertungskriterien bekannt gemacht werden. Unter den besonderen Bedingungen des Fern-Unterrichts ist eine Benotung des Lernerfolgs sicher schwieriger, aber in angemessener Form möglich. So kann man beispielsweise einen Hausaufsatz schreiben oder einen Steckbrief anfertigen. Hingegen sind Überprüfungstests schlechter umzusetzen. Auf jeden Fall sollten die Lehrer in fachlich und pädagogisch angemessener Weise vorgehen. Schüler können durch Leistungsüberprüfungen ihren Lernerfolg messen lassen. Nicht wenige sehen Tests leider als „Strafe“ an.
Meine große Anerkennung möchte ich den Eltern aussprechen, die mit viel Engagement die Schüler unterstützen und ihnen nicht die Arbeit abnehmen. Liebe Schüler, gern könnt ihr dieses Lob auch praktisch unterstützen, indem ihr euren Eltern ein großes Dankeschön überreicht. Vielleicht ein kleines, selbstgebasteltes Geschenk oder eine leckere Speise?
Alle Schüler, die unter den schwierigen Gegebenheiten aktiv lernen, möchte ich loben. Damit unterstützt ihr nicht nur euren Lernerfolg. Ihr zeigt damit auch eine große Wertschätzung für die Unterstüzung durch eure Eltern und Lehrer.
Ebenso beobachte ich bei vielen Lehrern, dass sie sich den völlig ungewohnten Bedingungen wirkungsvoll stellen. Sie streben nach bestmöglichen Lösungen und zeigen Ausdauer, erfolgreiche Wege zu etablieren. Vielen Dank dafür.
Zum Abschluss möchte ich vor allem Danke sagen, dass ihr/Sie sich unter den gegebenen Bedingungen um bestmögliche Lösungen bemühen.
Ich wünsche euch/Ihnen alles Gute und viel Energie.
Viele Grüße
Mario Coccejus
