Die Klassenfahrt der 5-1 nach Klingenthal

Zu einer guten Klassenfahrt gehört natürlich auch gutes Wetter. Man hätte es sich nicht besser vorstellen können, der Wetterbericht hatte für die Region und für unsere Zeit ca. 20 Grad C und einen Sonne-Wolken Mix vorgesagt. Und so kam es dann auch, aber der Reihe nach…
Es ging damit los, dass wir uns alle früh um 7:30 Uhr am Goethe-Gymnasium getroffen haben, um von dort gemeinsam in den Bus zu steigen. Für unsere Klasse wartete zu unserer Überraschung ein Doppeldecker-Bus auf uns. Zumindest ich bin mit so einem noch nicht gefahren.
Als wir dann alle eingestiegen sind, ging es erstmal auf die Autobahn Richtung Süden. Nach ca. einer Stunde bogen wir von der Autobahn ab und fuhren dann weiter auf einer großen Landstraße. Ab und zu schauten wir Schüler immer mal wieder auf unser Handy-Navi, um zu gucken wie lange es noch dauert. Doch komischer Weise hat sich der Busfahrer immer mal wieder verfahren, sodass wir ungefähr 30 Minuten Verspätung hatten. (Wie bei der Deutschen Bahn (: )
Als wir ankamen, gaben wir alle unsere Handys bei den jeweiligen Klassenlehrer*innen ab. Das war natürlich nicht so schön!!! Nach dem Abendessen konnten wir dann immer unsere Handys für genau eine Stunde wiederholen, sodass wir zu Hause anrufen konnten und andere Sachen mit dem Handy machen konnten… Wir wurden auf unsere Zimmer aufgeteilt, die zuvor aber auch schon zugeteilt waren. Im Zimmer angekommen, bezogen wir erstmal das Bettzeug und lebten uns ein bisschen im neuen Zimmer ein.
Als guten Start in die Klassenfahrt gab es als Mittagessen ein leckeres Schnitzel mit Kartoffeln und Soße. Nach dem Essen hatten wir ein bisschen Freizeit. Da konnten wir Sportspiele wie Volleyball, Tischtennis und vieles mehr spielen, die Herberge heißt ja auch nicht umsonst „Sport-Jungendherberge“.
Und dann bereiteten wir uns auch schon auf die erste Wanderung vor. Als alle Rucksäcke gepackt waren, ging es in den sogenannten „Billardraum“. Da wurden alle Klassen nacheinander in zwei Gruppen aufgeteilt. In dem großräumigen Raum haben wir Landkartenstücke bekommen, diese mussten wir richtig sortieren und dann zusammen kleben. Eigentlich sollten wir auch noch verschiedene Aufgaben erfüllen, die hat aber komischer Weise niemand auf der Wanderung gemacht.
Schon am Anfang der kleinen „Reise“ war es schon ziemlich unübersichtlich und die Gruppen wurden nicht mehr eingehalten. Nach der einstündigen Wanderung durch einen wunderschönen Wald kamen wir dann auch schon relativ erschöpft bei der Herberge an. Da es schon recht spät war, gab es dann um 18 Uhr (wie am Dienstag auch) Abendessen. Es gab die noch übriggebliebenen Schnitzel vom Mittag und Brötchen mit verschiedenem Belag. Wie es früh schon angekündigt wurde, gab es nach dem Abendbrot erstmal das Handy und nach der Handyzeit machten wir vor der Jugendherberge ein schönes Lagerfeuer mit – für zumindest viele – leckeren Marshmallows. Ich für meinen Teil bin nicht so der Marshmallow-Freund.
Um 21.45 Uhr ging es dann ab auf die Zimmer, weil um 22 Uhr Nachtruhe war. Unsere, und natürlich auch die anderen Klassen, gingen dann zusammen in ihre jeweiligen Zimmer, wo wir dann Zeit zum Zähne putzen, duschen und umziehen hatten. Ich war mit meinen Freunden in einem Vierer-Zimmer, aber es gab für die 5-1 auch ein Achter- und auch ein Zehner-Zimmer. Dieses hat sich aber die 5-1 mit einer anderen Klasse geteilt.
Nach 22 Uhr konnten wir noch leise quatschen und dann langsam einschlafen… Und so verging auch schon der erste Tag.

ZzZzZ…

Am nächsten Morgen mussten wir um 7.30 Uhr raus aus dem Bett, um uns auf das Frühstück vorzubereiten. Um 8 Uhr gingen dann alle runter in die Mensa, um ein schnelles Brötchen zu essen. Daher, dass wir den restlichen Tag viel unterwegs waren, bekamen wir eine kleine Versorgungs-Tüte mit einem Apfel, Bifis, Wasser und zwei Brötchen. Die mussten wir uns dann noch schnell belegen und dann mussten wir uns auch schon beeilen. Ich wollte gerade noch eine kleine Runde Tischtennis mit meinem Freund spielen, doch dann bekamen wir auch schon die Nachricht, dass wir mit gepacktem Rucksack in drei Minuten vor der Tür stehen sollen. Also rannten alle schnell hoch, packten und rannten wieder runter. Doch wir (5-1) mussten dennoch 15 min warten bis es dann losging. Wir hatten jedoch mit dem Standort der Herberge Glück im Unglück. Die „DJH-Sport-Jugendherberge“ liegt nämlich genau auf einem Berg. Einerseits hat man dort wunderschöne Wanderwege und einen tollen Ausblick ins Tal, anderer
 seits muss man auch viel Berg auf und Berg ablaufen. Das ist natürlich anstrengend. Aber für diesen Ausblick lohnt sich es auf jeden Fall. Jede Klasse ging dann einzeln in das Tal zur Bushaltestelle. Mir – als mittlerweile junger „Fotograf“ – tat es natürlich weh, von dieser Aussicht keine Bilder machen zu können.
Unten im Tal angekommen, warteten wir auf unseren Bus, der uns dann zum ersten Ausflugsziel bringen sollte. Und zwar zur „Vogtland-Sprungschanze“. Kurz bevor wir in den Bus einstiegen guckte ich nochmal durch mein Fernglas, weil ich dachte, einen Milan gesehen zu haben (Greifvogel), doch es war überraschender Weise sogar ein sehr seltener Schwarzstorch, den ich vorher noch nie gesehen hatte (800 Brutpaare in Deutschland). Während er die Thermik zum Fliegen über den Feldern nutzte, stiegen wir gemütlich in den Bus ein. Nach kurzer Zeit kamen wir an der Haltestelle an, jedoch mussten wir danach noch 30 min laufen, um die Schanze zu sehen.
Wie wir dann herausgefunden haben, entpuppte sich die Schanze als reines Wespenparadies.
Sobald man ein Brötchen, geschweige denn einen Apfel rausholte, saß schon wieder eine von ihnen auf deiner Lippe. Danach gab es auch mehrere Stiche, zum Glück hatten aber die Betroffenen keine starke Allergie gegen Wespenstiche. Aber erstmal der Reihe nach…
Angekommen, bekamen wir eine kleine Führung von einem Herren, der dort arbeitete. Dort konnten wir herausfinden, wie Skianzüge früher aussahen, wofür die Matten auf der Schanze gut sind und vieles mehr. Nach einer guten halben Stunde konnten wir dann mit einer Art Achterbahn, nur in gaaanz langsam, hoch auf die Schanze fahren. Diese hieß „Willi“.
Oben angekommen, konnten wir noch weiter hoch auf einen Turm, von dem dann gesprungen wird. Nach kurzer Besichtigung fuhren wir dann, wie davor in Sechser-Gruppen, mit Willi wieder zurück. Neben der Schanze gab es ein kleines Café, wo man sich Eis kaufen und ein wenig vom Proviant essen konnte.
Kurze Zeit später ging es dann erneut an die Haltestelle, diesmal war es aber nicht die gleiche, sondern eine Bushaltestelle genau vor der Vogtland-Schanze. Zu unserem Bedauern kam die ein oder andere Wespe auch mit in den Bus, vielleicht wollten sie auch mal die andere Welt ein wenig erkunden. Mit dem Bus fuhren wir dann weiter zum …- Museum


Als wir wieder aus dem Museum rauskamen, ging es dann auch zum letzten Ziel für den Tag.
Erneut nach einer kurzen Busfahrt, kamen wir dann bei der Sommerrodelbahn an.
Wer Lust hatte, setzte sich in einen der Bobs und konnte um die Kurven jodeln. Wer jedoch keine Lust hatte, konnte sich beim kleinen „Rodel-Kiosk“ eine Pommes holen. Zum Glück waren dort kaum Wespen (: Mittlerweile waren wir auch schon alle erschöpft, dennoch haben wir uns noch einmal alle aufgerafft und sind zurück zur Jugendherberge gewandert. Wieder sind wir in wunderschönen Gegenden gelaufen, die man gar nicht beschreiben kann. Dichte Nadelwälder, offene Brachflächen mit vereinzelten Bäumen und vieles mehr. Ich konnte meinen Freunden auch noch ein bisschen die Natur näher bringen, und so kamen wir dann auch wieder an. Es war bisher die längste, aber auch gleichzeitig die schönste Wanderung der Klassenfahrt. Wir hatten danach erstmal wieder Freizeit, die meisten waren jedoch auf ihren Zimmern, um sich zu erholen. Dann gab es auch das wohlverdiente Abendessen. Am Mittag vom Montag konnten wir nämlich entscheiden, was wir zum Essen wollen. Zur Auswahl standen Roster,
 Steaks und Gemüsesticks. Am späten Nachmittag schmiss der Koch den Grill an und arbeitete die „Bestellungen“ ab. Und dann kam mal wieder – es hat sich mittlerweile schon normal angehfühlt – die Abendroutine. Zuerst die Handyzeit und dann wieder nach draußen zur Freizeit. Das Lagerfeuer war am Dienstag jedoch schon von einer anderen Klasse einer anderen Schule besetzt. Unsere Klasse spielte dann noch viel Volleyball und dann ging es auch schon wieder ins Bett.
Beim Einschlafen hörte ich noch ein Käuzchen und so schliefen wir dann auch ein.

Am letzten Tag (Mittwoch) hieß es dann erstmal schnell alle Betten abzuziehen. Als wir das getan hatten, ging es wieder zum Frühstück. In der Mensa schaute man dann erstmal in viele verschlafene Gesichter, da wusste man schon mal, dass man selber nicht der einzige war, der ein wenig müde ist. Nach einem Marmeladen-Brötchen packten wir schnell unsere Koffer und brachten unser Gepäck in den Billardraum. Dann war es auch schon 9 Uhr und der Bus fuhr gleich wieder zurück zum Gymnasium. Es hieß Abschied von der Herberge zu nehmen, und passend dazu haben wir auch noch ein Gruppenfoto gemacht, wo alle drauf sind.
Und so neigte sich unsere erste Klassenfahrt von der 5-1 – bald ja auch schon 6-1 – dem Ende zu.
Diesmal war der Busfahrer vertrauenswürdiger, aber der Bus blieb gleich. Ohne Verspätung kamen wir dann beim Goethe-Gymnasium wieder an.

Geschrieben von Néo Koslowski

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Author: Hr. Hartung