Johann Wolfgang von Goethe hat 275. Geburtstag

Seine drei Jahre in Leipzig prägten ihn sehr

Am 28. August 1749 kam Goethe in Frankfurt zur Welt im Hause einer Beamtenfamilie zur Welt und genoss eine solide Bildung. 1765 reiste der angehende Student mit 16 Jahren nach Leipzig. Das Studium an der Leipziger Universität stand bevor. Er sollte Jura (Rechtswissenschaft) studieren, um wie sein Vater Anwalt zu werden. Doch die Juristerei machte ihm wenig Spaß.

Dafür entdeckte er die Liebe zur Literatur und das gesellige Leben im schon damals weltoffenen Leipzig für sich. Er hörte Vorlesungen zur Literatur bei Professor Gellert, nahm Zeichenunterricht bei Oeser und lernte die Schriften Winckelmanns zur antike kennen. Er besuchte Theaterstücke im Komödienhaus und las die neuesten Bücher aus Leipzigs Buchhandlungen. Seine ersten Gedichte widmete er Käthchen Schönkopf und Friederike Oeser.

Doch der Trubel abseits des Studentenlebens, Liebeskummer und gesundheitliche Probleme zwangen ihn, Leipzig 1769 wieder zu verlassen. Später verewigt er unsere Stadt augenzwinkernd in seinem Werk Faust I: „Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute“. 

Erfolg hatte Goethe als Dichter ab 1773 mit dem „Götz von Berlichingen“ und 1774 mit „Die Leiden des jungen Werther“. Ab 1775 lebte er in Weimar, wo er als Dichter, Theaterdirektor, Minister, Diplomat und Naturforscher große Wirkung entfaltete. Berühmt und hochverehrt starb er dort 1832.

Heute erinnert an Goethe in unserer Stadt sein Denkmal am Naschmarkt von 1903. Übrigens das einzige weltweit, das ihn als jungen Mann darstellt. An sein berühmtes Werk Faust knüpfen seit 1913 die Figuren vor Auerbachs Keller an. Beliebt ist es, am Fuß der Figuren zu reiben. Dies soll Glück bringen.

Der Goethesteig im Süden der Stadt verläuft auf seinem Wanderpfad zum Sonntagsbesuch im Landhaus bei Familie Oeser. Heute kann man im benachbarten Agora-Park sehr gemütlich durch die Natur streifen. 1865, zum 100. Jubiläum des Studienbeginns Goethes, entstand die Goethestraße zwischen Bahnhof und Augustusplatz. Heute befindet sich dort auch das Rektorat der Universität.

Seit 2017 trägt unser Gymnasium seinen Namen und feiert ihn und uns zum jährlichen Goethe-Fest. Auf das unser Goethe uns ein Vorbild ist: stets neugierig und weltoffen, gebildet und vielseitig interessiert, aktiv und unternehmungslustig, ausdauernd und pflichtbewusst.

Bildquellen: wikipedia

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Author: coccejus