Am Dienstag, dem 05. Juli 2022 wurde die Klasse 7-1 mit einer ganz besonderen Chemiestunde begrüßt.
Sie befanden sich am sogenannten „Tatort Chemie“, an dem der mysteriöse Mord des unbekannten Schülers Florian Flüchtig begangen wurde. Nun wurden sie mit einer schwierigen Aufgabe herausgefordert: Arbeitet in Detektivgruppen und findet mit verschiedenen Experimenten heraus, welcher der anwesenden Lehrer die grausame Straftat begangen hat.
Sofort gingen die fleißigen Schüler an die Arbeit: An verschiedenen Stationen arbeiteten sie mit Chemikalien und jeglichen weiteren Vorgängen an der Auflösung dieses Verbrechens.
Vor Ort wurde vom Kriminellen eine boshafte Nachricht hinterlassen, die mit „STIRB!“ beschriftet wurde. Nun waren sie damit beschäftigt, mit den schwarzen Stiften der Verdächtigen herauszufinden, wer diese Drohung hinterließ.
Nacheinander tunkten sie mit den unterschiedlichen Stiften bemalte Papierschnipsel in ein mit warmem Wasser gefülltes Becherglas. Das Wasser verschmierte dann die Schrift und offenbarte mit dem richtigen Stift die mit der originalen Nachricht hinterlassene pinke Farbe, was die jungen Detektive dann zu neuen Erkenntnissen führen konnte.
Als nächste Station wurden die Lieblings-Hustenpastillen aller verdächtigen Lehrkräfte konfisziert und mit Asche & Feuer verbrannt. Diese Hustenpastillen reagierten dann auf den Brand und breiteten sich unterschiedlich aus. Die längste Formation aus der chemischen Reaktion führte dann zu neuartigen Ergebnissen und Hinweisen, die einen letztendlich mit der Aufspürung und Festnahme des Täters weiterhelfen konnten.
Es folgte die Überprüfung von verschiedenen Fingerabdrücken, die an unterschiedlichen Orten innerhalb des Chemieraums hinterlassen wurden. Vom Stift bis zum Lehrertisch und den Reagenzgläsern schien überall mindestens eine Spur hinterlassen worden zu sein. Also gingen die Schüler ans Werkeln: Sie analysierten vorsichtig Muster in den Fingerabdrücken und verglichen sie mit denen, die auf den entgegengesetzten Objekten des Raumes auffindbar waren. Mit jedem Schritt und Atemzug fühlten sich die Detektivgruppen näher zur Auflösung dieses Falls, und sie würden ihn früher oder später erfolgreich schließen können.
Zum Ende wurden die Schüler mit einer eher biologischen Aufgabe überrascht:
Sie mussten das Blut der zwei Hauptverdächtigen Herr Jurgowiak und Frau Plath mit Antikörpern vermischen, um den Täter endlich ausfindig machen zu können.
Die Blutgruppe des Täters selbst war nämlich schon bekannt, also war es jetzt nur noch nötig, die übereinstimmende Lehrkraft ausfindig zu machen.
Das durch die Reaktion verklumpte Blut würde dann aufzeigen, welcher der zwei Lehrer nun das Leben des hilflosen, brutal ermordeten Florian nahm.
Und sie kamen zu einer schockierenden Erkenntnis:
Der als doch so nett bekannte Herr Jurgowiak war der Täter. Das Gymnasium war erschüttert und der ehemalige Chemielehrer wurde von der Polizei verhaftet. Bei der darauffolgenden Gerichtsverhandlung wurde Herr Jurgowiak zu lebenslänglicher Haft für Mord verurteilt und verbrachte zukünftig sein Leben hinter Gittern.
Trotz dieser Tragödie war es ein erfolgreicher Fall für die Detektive der Klasse 7-1.
Eine außergewöhnliche Stunde, die die Kinder wahrscheinlich niemals vergessen werden.
Ein Beitrag von Simon Wesarg (7-1)
Eine Chemiestunde der Lehramtsstudierenden der Universität Leipzig Julian Albani, Lisa Marie Philipps, Michael Grimmer, Melanie Reiche und Thuy Nguyen Thu