„Wir arbeiten zwar mit Lebensmitteln, essen dürfen wir sie aber auf keinen Fall!“ Als diese Worte im Rahmen der Sicherheitsbelehrung fielen, ging ein mürrisches Raunen durch die Klasse, denn die Schüler wussten bereits, das Thema des Laborpraktikums ist – Schokolade.
Jeweils am 28.02., 01.03. und 02.03.2017 waren unsere siebten Klassen an der Universität Leipzig in der Fakultät für Chemie und Mineralogie zu Besuch und durften ihre praktischen Experimentierfertigkeiten unter Beweis stellen. Die Helferinnen und Helfer des Julius Wagner Schülerlabors begleiteten unsere Schüler durch sieben Stationen in der die Besonderheiten des Stoffgemisches Schokolade chemisch analysiert wurden. So untersuchten sie experimentell den Schmelz der Schokolade und erklärten die Beobachtungen auf Teilchenebene. Sie fanden heraus welche Eigenschaften die einzelnen Stoffbestandteile der Schokolade besitzen und nutzten diese beispielsweise dazu, das Fett aus Schokoladenproben zu extrahieren und qantitativ zu bestimmen. Außerdem wurden sie analytisch aktiv und fanden durch eine Dünnschichtchromatographie heraus, welche Schokolade trotz einer Lactoseintoleranz bedenkenlos genießbar ist.
Wie auf den Fotos unschwer zu erkennen ist, hatten die Schüler viel Spaß in der selbständigen praktischen Experimentiertätigkeit. Auch die betreuenden Helfer waren begeistert von dem regen Interesse der Schüler und lobten ihr konzentriertes und diszipliniertes Vorgehen bei der Bewältigung der Versuche.
Zum Ende hin wurde die Enttäuschung aus der Sicherheitsbelehrung wieder wett gemacht, denn die Schüler verkosteten Schokolade mit hohem Kakaoanteil und durften ihre Erkenntnisse nun auch mit allen Sinnen Revue passieren lassen.
Somit wird dies mit Sicherheit nicht unser letzter Besuch im Julius Wagner Schülerlabor gewesen sein! Vielen Dank an dieser Stelle an Dr. Ina Rienäcker des Instituts für Didaktik der Chemie und ihre Helfer für die Organisation und allen Schülern für die motivierte Teilnahme.
Autor: M. Jurgowiak