Schönefelder auf Klassenfahrt nach Schöneck
Als „Balkon des Vogtlandes“ wird Schöneck gern bezeichnet, da von hier aus ein toller Blick weit ins Land möglich ist. Diesen Ausblick wollten die Schüler der 5. Klassen bewundern, als sie im Juni nach Schöneck fuhren. Dort sollten drei interessante Tage auf sie warten.
Die Jugendherberge bot viel Platz zum Spielen und Toben, Essen und Unterkunft waren angenehm rustikal und die Herbergseltern (so nennt man sie) zeigten sich stets freundlich und hilfsbereit. Also ideale Grundbedingungen für ein abwechslungsreiches Programm.
Besonders reizvoll fanden die Schüler den Kletterwald. Hier hangelten sich die Kinder an Seilen über verschiedene Hindernisse von Baum zu Baum. Das war ganz schön anspruchsvoll, hat aber allen auch viel Spaß gemacht. Der Übungsstunde am Nachmittag folgte am Abend das Nachtklettern. Da die Kinder die Bahn bereits kannten, hatten sie keine Angst vor „den dunklen Pfaden“, aber eine gesunde Portion Respekt blieb. Es galt im wirklich finsteren Wald bei Mondschein von Station zu Station zu gelangen. Mit Vorsicht und gegenseitiger Hilfe gelang das und bereitete viel Begeisterung.
Für die Wasserratten bot der Besuch des Wellenbades richtiges Meeresfeeling und Freude an den Rutschen und Meeresgrotten. Zu einer richtigen Klassenfahrt gehört eine ausführliche Wanderung. Zumindest denken das die verantwortlichen Lehrer und so schickten sie die Schüler durch Wald und Wiesen, wo links und rechts des Weges so manche Entdeckung möglich war. Damit die Tour nicht zu langweilig wurde, luden unterwegs verschiedene Stationen zum Verweilen ein.
Die Schönefelder Schüler hielten zuerst am Schneckenstein, mit 883 m über NN der höchste Punkt der Reise. An diesem Felsen fand man früher Topase, auch „sächsische Diamanten“ genannt. Diese Halbedelsteine wurden sogar in einer englischen Königskrone eingesetzt. Leider sind heute kaum noch welche zu finden.
Der nächste Halt folgte am Besucherbergwerk „Grube Tannenberg“, wo ein lustiger Bergführer die Stollen und Gänge erklärte. Früher baute man hier Zinn ab, heute zeigt die Grube als technisches Museum die Arbeit der Bergleute. Der unterirdische Rundgang war interessant, aber auch dunkel, nass und kalt.
Zu jeder guten Wanderung gehört ein kleiner Umweg – so auch bei dieser Tour. Allerdings wartete auf diesem Weg als Überraschung die Vogtlandschanze. Hier konnte aus der Nähe bestaunt werden, wo und wie sich die Skispringer – Adlern gleich – vom Berg hinab ins Tal stürzen. Am Ende der Wandertour gelangte die Gruppe zur Sommerrodelbahn Mühlleithen. Die steile Abfahrt mit den vielen Kurven bereitete allen viel Gaudi.
Natürlich bot die Klassenfahrt auch viele Gelegenheiten zum Toben, Spielen, Schwatzen oder einfach nur Ausruhen. Und wenn es langweilig zu werden drohte, dann hatten die Begleiter immer eine Idee oder Wissenswertes über Land und Leute zu bieten.
M. Coccejus
Autor: M. Coccejus